Dienstag, 29. Januar 2013

Adelaide bis Warrnambool


Servus ihr treuen Leser!

Wir waren unbeschreiblich froh, in Adelaide wieder das Meer zu sehen. Nach den vielen trockenen, heißen und zum Teil echt krassen Tagen im Outback sind wir sofort ins Meer gesprungen. Besonders toll war, dass es keine Quallen mehr gibt bzw. nur so wenige, dass es nicht mehr gefährlich ist. Wir haben ausgiebig gebadet und jeden Tropfen Meerwasser zelebriert ;)
Adelaide ist wirklich eine sehr schöne Stadt, die tolle Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen besitzt. Insgesamt macht Adelaide einen sehr europäischen Eindruck und auch das Klima erinnert schon sehr an den deutschen Sommer. Wir sind noch die Hitze des Outbacks gewöhnt und frieren bei dem kleinsten Wind, sobald die Sonne als Wärmequelle fehlt ;) Das Outback hat uns ganz schön verweichlicht in Sachen Wärme. In der letzten Nacht in Adelaide haben wir das Nachtleben unsicher gemacht. Der frühe Abend startete mit guter Livemusik in einem kleinen Pub, jedoch wurde ein Pub nach dem anderen zu einem Club. Die Livemusik hörte auf und es kam ein DJ. Als Unterkunft diente unser Holden, der im Parkhaus auf uns gewartet hat. Nach einer kurzen und nicht so erholsamen Nacht sind wir von Adelaide nach McLaren Vale gefahren, das eines der berühmtesten Weinanbaugebiete Australiens ist. Eine kleine Weinverkostung haben wir uns nicht nehmen lassen. In dieser Gegend gab es viele Aussichtspunkte, die die schöne Landschaft zeigen.




Victor Harbor war unser nächstes Ziel. Die größte Sehenswürdigkeit ist Granite Island. Eine Insel, die von Pinguinen besucht wird. Eins vorweg, Pinguine haben wir natürlich nicht gesehen. Auf Nachfrage am Info-Stand meinte der gute Herr, dass sie normalerweise zwischen 5 und 10 PM zu sehen sind. So lange wollten wir dann doch nicht warten, bis die kleinen schwarzen Jungs auftauchen. Dennoch haben wir eine sehr coole Entdeckung gemacht, nämlich Delphine. Von der Bucht aus werden Delphintouren mit einem Motorboot angeboten, allerdings sind einige Delphine in die Bucht geschwommen und wir konnten die Flippers aus relativ kurzer Distanz fotografieren.




Der Cooring Nationalpark ist 140 Kilometer lang und besteht aus einer Küstenlandschaft mit vielen Salzseen. Diese Salzseen haben einen 7 mal so hohen Salzgehalt wie das Meer. Große Flächen von getrocknetem Salz sind am Rande der Seen zu sehen. Ich konnte mir es nicht verkneifen mal ein Stück zu probieren und es schmeckt 1:1 wie das grobe Meersalz aus dem Supermarkt. Die Landschaft um die Seen ist ziemlich karg und der See macht einen leicht gespennstischen Eindruck, weil alles so leblos aussieht. Die Tier- und Pflanzenwelt hat es mit dem hohen Salzgehalt nicht einfach!




Unser nächsten Ziel war Mount Gambier, dessen Hauptattraktion der Blue Lake ist. Ein See, der in einem Vulkangrater liegt. Von Herbst bis Frühling hat das Wasser eine graue Färbung, jedoch im Sommer wird das Wasser unerklärlicherweise sehr blau. Laut den Informationsschildern können es sich die Wissenschaftler nicht erklären, warum dieses Phänomen genau eintritt. Ich tendiere mal zur Temperatur (Sommer=heiß und dann irgendeine physikalische Reaktion wegen dem vulkanischen Untergrund-Gase etc.). Ist ja egal! Auf alle Fälle ist es eines der geilsten Blautöne, die wir je im Leben gesehen haben. Der See ist ca. 70 Meter tief und hat einen sehr waagrechten Boden. Am Rand des Sees geht es sehr steil hinab. Schaut euch einfach die Bilder an. Es kommt zwar niemals so rüber wie in der Realität, aber es gibt einen guten Anhaltspunkt wie schön es ausgesehen hat.




Die Blowholes in Portland waren ebenfalls sowas von gut. Ich will ja nicht übertreiben, aber es war ähnlich genial wie der Blue Lake in Mount Gambier. Eine wunderschöne Küstenlandschaft mit steilen Klippen, tobenden Wellen und wunderschönem blauen Wasser überzeugten uns trotz den sehr kalten Windes. Ein paar Meter weiter waren sogar Seelöwen zu sehen. Diese waren unwahrscheinlich schwer zu fotografieren, da diese nicht an Land waren, sondern in den Wellen rumturnten. Insgesamt erinnerte die Landschaft in Portland sehr an Schottland. Die steilen Klippen und die tobende See inkl. dem rauhen Wind und der leicht regnerischen Atmosphäre.





Nun komme ich zum letzten Ort, den wir in den letzten Tagen bereist haben. Der Name lautet Warrnambool und die Stadt stellt das Tor zur Great Ocean Road dar. Diese Straßen wollen wir in den nächsten Tagen bei sonnigem Wetter mit dem Motorrad abfahren. Heute haben wir uns die Küste angeschaut und einen der schönsten Sonnenuntergänge auf unserem Tripp gesehen. Ich könnte alles noch detaillierter beschreiben, aber ich bin grad so KO und muss jetzt gleich ins Bett. Die 2 Jungs haben sich schon ins Bett gelegt und ich mache mich jetzt auch auf den Weg.



Wünsche euch auch eine gute Nacht bzw. noch einen schönen Tag. Sind jetzt übrigens wieder in der gleichen Zeitzone wie damals bei der Ankunft in Sydney.

Viele Grüße aus dem facettenreichen Australien!

Donnerstag, 24. Januar 2013

5000 Kilometer durchs Outback and „still alive“


Grüßt Euch!

Letzten Samstag war es soweit! Nach etwa 6,5 Wochen haben wir erstmals die Ostküste verlassen und sind in das australische Outback gestartet. Wie sich herausgestellt hat konnten wir den Zeitpunkt nicht besser wählen, da sich pünktlich am Samstag die „Wet-Season“ in Carins bemerkbar gemacht hat. Bei Dauerregen sind wir wieder zurück in Richtung Townsville, da dort der Highway ins Outback deutlich besser sein soll, als der von Carins. Dort angekommen haben wir noch die wichtigsten Einkäufe gemacht (Benzinkanister, Essen und Trinken) und anschließend gings auch schon los.
Ziel ist das an der Südküste gelegene Adelaide, etwa 5000 km entfernt. Hier unsere Route:

Unsere Tour an der Ostküste und im Outback
Outback-Highway
Bis Alice Springs, dass von Townsville 2000 km entfernt liegt, gab es nicht viel zu sehen außer Sand, Steppe und tote Kängurus am Straßenrand. Deshalb sind wir mit max. 110-130 km/h (ohne Klimaanlage) nach Alice Springs „gerast“ und nach 18 Stunden am Sonntagabend angekommen. 
Alice Springs hat uns nicht umgehauen, außer dass es hier ca. 40 Grad hatte und im Outback liegt unterscheidet es sich nicht wirklich von anderen Städten. Aus diesem Grund sind wir mittags zum Kings Canyon gefahren und haben eine Abkürzung über eine 4WD (=Auto mit Vierradantrieb, also nicht unseres) Straße genommen, die allein 100 km lang war. Diese war nicht befestigt, also kein Teer nur Steine und Sand! Mit 20-40 km/h sind wir die Strecke entlang gekrochen, damit wir das Auto nicht komplett zerstören. Die Abkürzung hat dementsprechend länger gedauert…  3-4 Std. für 100 km.
Kings Canyon war die Fahrt aber auf jeden Fall wert! Die Tour hinauf konnten wir allerdings erst am nächsten Tag starten, da man aufgrund der Hitze nicht mehr nach 8 Uhr am Morgen starten darf.
Hier die Bilder ;)
Blick vom Kings Canyon
Blick auf den Kings Canyon
und drei coole Typen auf dem Kings Canyon ;)
Anschließend sind wir 300 km weiter zum Ayers Rock gefahren, eines der Wahrzeichen Australiens. Leider gilt hier das gleiche wie für den Kings Canyon: Nach 8 Uhr am Morgen geht’s auch hier nicht mehr wegen der Hitze hoch (wir hatten 43 Grad), also haben wir die 10 km lange Tour um den Berg gemacht (die nach 14 Uhr natürlich auch schon verboten war). Am nächsten Morgen um 7:30 Uhr wollten wir dann endlich hoch, aber dann haben die sch** Ranger den Aufstieg aufgrund zu starker Winde verboten!!! Einen weiteren Tag wollten wir dort nicht übernachten nur um zu hoffen, dass der Weg dann eventuell offen ist. Leider konnten wir den Ayers Rock deshalb "nur" von unten sehen, was sich aber wirklich auch schon gelohnt hat!

Ayers Rock
Wir haben uns anschließend auf den Rückweg gemacht und auf halber Strecke nach Adelaide in einem kleinen Ort namens Coober Pedy übernachtet. Das besondere hier ist, dass die Einwohner aufgrund der Hitze viel Untertage sind und auch ihre Häuser in Höhlen bauen. Dort findet man Hotels, unser Hostel und sogar eine Kirche unter der Erde wieder. Dort war es wirklich deutlich kühler und angenehm zu übernachten.

Unterirdische Kirche in Coober Pedy
Im Moment fahren wir die restlichen 800 km nach Adelaide, wo wir heute Abend ankommen sollten.
Das waren sechs Tage im Outback, wie man es sich vorstellt: Eine endlose Straße bis zum Horizont, keine Menschen, sehr wenig Autos und eine karge, heiße Landschaft. 

Outback-Highway
Australisches Outback
Allerdings sind wir auch alle froh, wenn es bald wieder etwas kühler wird und mehr Zivilisation gibt ;)

Bis dahin!

Samstag, 19. Januar 2013

Great Barrier Reef


Hey Mates, wir sind unter die Taucher gegangen!

Am Freitag haben wir unsere 1-Tages-Tour ans Great Barrier Reef angetreten. Mit einem Boot und ca. 75 weiteren Passagieren sind von Cairns ans Riff gefahren. Die Tour beinhaltet zwei Stops, bei denen man Schorcheln und Tauchen gehen konnte. Den optionalen Tauchgang haben wir bereits bei der Buchung mitgebucht.

Jeder Passagier konnte kostenlos das Taucherequipment anziehen und zu den ersten Grundübungen ins Wasser gehen. Dabei mussten wir die Taucherbrille unter Wasser von eingetretenem Wasser befreien und das Mundstück einmal entfernen und dann ordentlich durchpusten. Damit reinigt man das Mundstück, durch das man atmet. Die Übungen verliefen bei uns reibungslos und wir konnten zu dritt mit einem Guide am Riff tauchen. Unser erster Tauchgang ging hinab auf bis zu 10 Meter unter dem Meeresspiegel. Gelegentlich musste man den Druck auf den Ohren ausgleichen, damit es weiter hinab ging.

Die Unterwasserwelt ist wirklich sehr faszinierend! Wir haben einen kleinen Hai, einen kleinen Rochen, eine große Meeresschildkröte und tausende anderer Fische gesehen. Die Korallen und die Fische waren sehr farbenfroh und durch das wirklich sehr klare Wasser hatten wir eine geniale Sicht. Vor dem Tauchgang haben wir uns eine Unterwasserkamera geliehen, damit wir ein paar Schnappschüsse aufnehmen konnten. Bilder sagen mehr als 1.000 Worte, deshalb seht einfach selbst, was wir gesehen haben ;)

























Für uns stellt der Tauchgang das absolute Highlight der Tour dar. Vor dem Tauchgang sind wir noch 30 Minuten am dem gleichen Spot geschnorchelt. Beim zweiten Spot sind wir nur noch geschnorchelt, weil unser Paket "nur" einen Tauchgang beinhaltet hat.

Wir fahren gerade von Cairns in Richtung Alice Springs und verlassen damit unsere geliebte Ostküste. Zuvor haben wir nochmal ordentlich eingekauft. Wasser, Essen, Benzin-Ersatzkanister (sogar gefüllt) und einen Schraubenzieher, um endlich mal unsere Beifahrertür zu reparieren, da diese seit Wochen nicht mehr von außen aufgemacht werden kann.

Falls ein nächster Blogpost kommt, dann haben wir die Fahrt durchs Outback zumindest bis Alice Springs überlebt :D

Stay tuned!

Donnerstag, 17. Januar 2013

Endlich in Cairns!



Hallo Daheimgebliebene,

der letzte Blogeintrag ist inzwischen schon wieder eine knappe Woche her, folglich gibt es wieder Neuigkeiten von Australiens Ostküste.
Vergangenen Samstag sind wir in Townsville angekommen, eine vergleichsweise größere Stadt an der nördlichen Ostküste. Zu Fuß sind wir durch die Innenstadt und an der Promenade entlang gelaufen. Die Stadt selbst war wie leer gefegt, was an der Hitze gelegen haben kann oder an der Tatsache, dass viele Touristen vor der „Wet-Season“ in den Süden fliehen. Ansonsten ähnelt die Stadt den vielen anderen in Australien. Allerdings kann man von nahezu jeder Stelle einen großen Granitfelsen sehen, der in der Mitte der Stadt steht. 

Blick auf Townsville
Wie man sieht sind wir auch auf diesen hoch und hatten eine sehr gute Aussicht. Anschließend sind wir weiter zum Paluma Range Nationalpark, der etwas nördlicher von Townsville im Inland liegt. Im selbigen haben wir auch übernachtet und so lange geschlafen wie noch nie in Australien (ca. 11 Std. ;). Auf dem Berg war es angenehm kühl und morgens waren auch keine Jogger oder Touristen unterwegs. Eigentlich wollten wir noch durch den Nationalpark laufen, allerdings hat der „Cloudy Walk“ seinem Namen alle Ehre gemacht und sind gleich weiter.
Die nächsten Stationen waren Ingham, Forrest Beach, Misson Beach und Innisfail. Bis auf einen Ölwechsel, den wir alle 5000 Kilometer machen müssen (Garantie) und einer Tour durch die Wetlands in Ingham ist in den drei Tagen nicht viel passiert.

Wetlands in Ingham
Von Innisfail war es dann nicht mehr weit, bis in das sonst immer so weit entfernte Cairns! Auf dem Weg dorthin haben wir, man kann es sich schon denken, in einem weiteren Nationalpark namens Wooroonooran halt gemacht. Dort gab es nochmal coole Wasserstellen und ewig viele Spinnen zu sehen. 

Josephine Falls im Wooroonooran NP
Nur eine von Tausend
Interessant war auch die anschließende Wandertour auf „Walshs Pyramide“. Rechtzeitig zur Mittagshitze sind wir den wirklich steilen Weg hoch und haben die 900m in ca. zwei Stunden nach oben geschafft. 

Walshs Pyramide
Am Dienstagnachmittag sind wir dann wirklich in Cairns eingetroffen und haben die ca. 2600 Kilometer lange Strecke von Sydney in etwa 6,5 Wochen geschafft. Am gleichen Tag haben wir noch für Freitag eine Tagestour ans Great Barrier Reef gebucht und Abend drauf angestoßen ;)
Gestern sind wir noch nach Port Douglas gefahren, ca. 50 km von Cairns entfernt und heute in den Daintree Nationalpark. Neben einigen Lookouts und vielen Stränden, haben wir in diesem Nationalpark auch eine Bootstour mitgemacht und glücklicherweise auch endlich ein Krokodil gesehen.
Strand von Port Douglas
Krokodil im Daintree NP
Jetzt sind wir wieder in Cairns und morgen auf der Tour ans Great Barrier Reef, zum Schnorcheln und Tauchen. Das werden unsere letzten Tage an unserer Ostküsten-Tour! Am Wochenende starten wir dann schon durchs ca. 5000 Kilometer lange Outback über Alice Springs nach Adelaide.
Bis dahin!